Wildseide kommt hauptsächlich aus Indien und ist ebenso wie Zuchtseide ein reines Naturprodukt. Beide Seidenarten werden aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen.
Beim Weben muss die Wildseide auf Grund der Gewinnung der kurzen Fäden verknüpft werden, was die später sichtbaren und fühlbaren Verdickungen im Stoff bewirkt. Diese Verdickungen verleihen dem Stoff den typischen optischen Effekt. Naturbelassene Wildseide kann sich farblich stark unterscheiden und von blassem beige, über Brauntöne bis zu dunklen Grautönen viele Fassetten aufweisen.
Zustande kommen die Farbunterschiede bei Wildseide durch die Nahrungsaufnahme der Raupen, die aus verschiedenen Pflanzen besteht. Aber auch das Einfärben ist möglich und verleiht dem Stoff einen edlen Schimmer, der bei Bettbezügen eine tolle Wirkung erzielt. Gänzlich einfarbig gehaltene Stoffe lassen den Seideneffekt bestens erkennen.
Bei der Herstellung von Zuchtseide werden die gezüchteten Seidenraupen, ehe sie ihren Kokon verlassen, abgetötet. Bei Wildseide werden die Kokons wild lebender Seidenraupen eingesammelt, nachdem sich ihre Bewohner nach außen durchgebissen und damit die Fäden durchtrennt haben. Dies erklärt auch, warum Zuchtseide aus langen Fäden besteht, während Wildseide dagegen kurze Fäden aufweist.
Wildseiden-Vlies als Rollenware
500 g/m2 • 230 cm Breite • 15 lfm • auf 25 mm vernadelt
Schurwolle-Wildseide-Vlies als Rollenware
50% Schurwolle • 50% Wildseide • 800 g/m2 • 150 cm Breite • 15 lfm • auf 35 mm einseitig fest vernadelt